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Paketmanager


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Pakete, copyright Irina Fischer, FotoliaTar-File


Das einfachst-mögliche Paket

Die simpelste Form eines Paketes ist wohl ein Tar-File. Trotz der vielen ausgefeilten Paketformate kommt es immer wieder vor, dass eine Software "nur" als tar-File angeboten wird.
Bei diesen Tar-Files liegt die Software dann meist auch nur im Quelltext vor, d.h. man hat keine Binärdatei, also kein lauffähiges Programm.
Die tar-Dateien liegen meist in den folgenden gebräuchlichen Formen vor:
  • Tar mit dem Suffix .tar
  • Gzip mit dem Suffix .gz bzw. tar.gz oder .tgz
  • Bzip2 mit der Endung .bz2 bzw. tar.bz2 oder .tbz2

Entpacken eines Tar-Files

Abhängig davon wie ein tar-File gepackt wurde, was man an der Endung sehen kann, erfolgt das Entpacken:
  • Mit "tar xf beispiel.tar" entpackt man eine unkomprimierte Datei, erkennbar an der Endung .tar
  • Mit "tar xzf beispiel.gz" entpackt man eine ge"tar"te und mit Gzip komprimierte Datei. Andere Suffixe können wie oben vermerkt auch tar.gz oder .tgz sein.
  • Mit "tar xjf beispiel.bz2" entpackt man eine ge"tar"te und mit Bzip2 komprimierte Datei. Andere Suffixe können wie oben vermerkt auch tar.bz2 oder .tbz2 sein.

Kompilieren der Quelltexte

Hat man das Software-Paket im passenden Verzeichnis entpackt, muss man aus den Quelldateien noch ein lauffähiges Programm erzeugen. Liegen die Quellen in C vor, was in den meisten Fällen der Fall ist, so benötigt man den GNU-C-Compiler (gcc), einen Linker und die Make-Tools. In den überwiegenden Fällen liegt einem solchen Archiv ein Makefile bei. In dem Makefile wird der Übersetzungsprozess für die einzelnen Programmkomponenten formalisiert. Eine Beschreibung, die dem Compiler mitteilt, welche Quelldateien zu welchen Objektdateien verarbeitet werden sollen, und welche Objektdateien vom Linker anschließend zu Bibliotheken oder ausführbaren Programmen verbunden werden sollen.

Neben einem makefile enthalten solche Archive in der Regel auch ein Skript mit dem Namen "configure".

Die Erzeugung des Programmpaketes erfolgt in einem "Dreischritt":
  • ./configure
  • ./make
  • ./make install
Mit dem Kommando "./configure" wird ermittelt, ob alle zur Erzeugung des Programmpaketes benötigten Bibliotheken und Programme auf dem Computer installiert sind. configure ändert nach der Systemanalyse auch die Datei makefile entsprechend der gewonnenen Erkenntnisse ab. Wurde das Skript configure erfolgreich ausgeführt, wird mit "make" der Übersetzungs- und Link-Prozess gestartet. Wenn auch make erfolgreich durchgeführt werden konnten, kann im Anschluss daran "make install" ausgeführt werden. In diesem letzten Schritte wird das Programm und gegebenenfalls die Bibliotheken in die Zielverzeichnisse kopiert und die Ausführungs-Rechte werden korrekt gesetzt.
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Foto linke Seite (Mann mit Strick und Colt): Foto: © Ljupco Smokovski, fotolia 984022