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Englisch ist doch ganz easy,
oder?
Im Englischen gibt es keinen Artikel, also kein Geschlecht, bei
Substantiven, und damit fällt eine erhebliche Fehlerquelle weg und
man hat dadurch auch weniger zu lernen. In den meisten anderen Sprachen
muss man sich mit dem Artikel abquälen: Heißt es nun "la
beurre" im Französischen, - denn schließlich ist Butter im
Deutschen weiblich - oder doch, wie es wohl fast alle Franzosen
empfinden. "le beurre". Für die Engländer ist alles in
Butter, denn für sie gibt es nur "the".
Außerdem gibt es im Englischen nur eine sehr einfache Konjugation
der Verben. Naja, wenn da nicht die vielen unregelmäßigen
Verben wären. Aber soviele sind es nun auch wieder nicht, etwas
mehr als 250 und außerdem folgen viele trotzdem einer gewissen
Regelmäßigkeit. Außerdem gibt es noch eine gute
Nachricht für zukünftige Generation von Englischstudenten:
Die irregulären Verben befinden sich im Rückzug, das
heißt mehr und mehr irreguläre Verben werden zu
regulären.
Die vielen Wörter germanischen Ursprungs machen das Englische auch
zu einer einfachen Sprache für Deutsche. Manche Wörter sind
bis auf einzelne Buchstaben gleich in der Schreibweise und der
Bedeutung, so spielen Kinder in Deutschland und in englischsprachigen
Ländern mit einem Ball. Will man einen Brief schreiben, braucht
man in deutschsprachigen Ländern "eine Adresse" und im Englischen
"an address". Die Wohlhabenden in beiden Sprachkreisen bringen ihr Geld
zur "Bank" und die Armen erhalten es gegen meist saftige
Gebühren und Zinsen von dort. Apropos "Arme", wenn es sich um die
Körperteile handelt, ist "ein Arm" "an arm", aber ... ja, jetzt
sind wir beim Thema. Nicht nur Arme müssen sich vor falschen
Freunden hüten. Diejenigen, die nichts haben oder zu wenig haben,
um ein glückliches und gesundes Leben führen zu können,
werden in der englischen Sprache als "the poor" bezeichnet. Noch was
zur Bank: Niemand sitzt sich in England, den USA oder in einem anderen
Land, in dem Englisch als Muttersprache gesprochen wird, "on a bank",
denn auf das Dach einer Bank zu steigen gehört noch nicht zu den
dort ausgeübten Sportarten. Falsche Freunde beim
Sprachenlernen sind also Wörter, die genauso in zwei Sprachen
(fast) gleich geschrieben werden oder ausgesprochen werden, aber eine
grundsätzlich andere Bedeutung haben.
Dazu passsen auch recht gut die folgenden bayerischen Ansichten
übers Englische:
"Dös Englisch is a komsche Sproach! Zum "i" sagns "Ei", zum "Ei"
sagns "Egg", zum "Eck" sagns "Corner", und zu "koana" sagns "nobody"!"
Foto: "Easy Street", © Aaron
Kohr - FOTOLIA 7380
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