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Tar-File
Das einfachst-mögliche Paket
Die simpelste Form eines Paketes ist wohl ein Tar-File. Trotz der vielen
ausgefeilten Paketformate kommt es immer wieder vor, dass eine Software "nur"
als tar-File angeboten wird.
Bei diesen Tar-Files liegt die Software dann meist auch nur im Quelltext vor,
d.h. man hat keine Binärdatei, also kein lauffähiges Programm.
Die tar-Dateien liegen meist in den folgenden gebräuchlichen Formen vor:
- Tar mit dem Suffix .tar
- Gzip mit dem Suffix .gz bzw. tar.gz oder .tgz
- Bzip2 mit der Endung .bz2 bzw. tar.bz2 oder .tbz2
Entpacken eines Tar-Files
Abhängig davon wie ein tar-File gepackt wurde, was man an der Endung sehen
kann, erfolgt das Entpacken:
- Mit "tar xf beispiel.tar" entpackt man eine unkomprimierte Datei, erkennbar
an der Endung .tar
- Mit "tar xzf beispiel.gz" entpackt man eine ge"tar"te und mit Gzip
komprimierte Datei. Andere Suffixe können wie oben vermerkt auch tar.gz oder
.tgz sein.
- Mit "tar xjf beispiel.bz2" entpackt man eine ge"tar"te und mit Bzip2
komprimierte Datei. Andere Suffixe können wie oben vermerkt auch tar.bz2 oder .tbz2 sein.
Kompilieren der Quelltexte
Hat man das Software-Paket im passenden Verzeichnis entpackt, muss man aus den
Quelldateien noch ein lauffähiges Programm erzeugen.
Liegen die Quellen in C vor, was in den meisten Fällen der Fall ist, so
benötigt man den GNU-C-Compiler (gcc), einen Linker und die Make-Tools. In den
überwiegenden Fällen liegt einem solchen Archiv ein Makefile bei. In dem
Makefile wird der Übersetzungsprozess für die einzelnen Programmkomponenten
formalisiert. Eine Beschreibung, die dem Compiler mitteilt, welche Quelldateien
zu welchen Objektdateien verarbeitet werden sollen, und welche Objektdateien
vom Linker anschließend zu Bibliotheken oder ausführbaren Programmen verbunden
werden sollen.
Neben einem makefile enthalten solche Archive in der Regel auch ein
Skript mit dem Namen "configure".
Die Erzeugung des Programmpaketes erfolgt in einem "Dreischritt":
- ./configure
- ./make
- ./make install
Mit dem Kommando "./configure" wird ermittelt, ob alle zur Erzeugung des
Programmpaketes benötigten Bibliotheken und Programme auf dem Computer
installiert sind. configure ändert nach der Systemanalyse auch die Datei
makefile entsprechend der gewonnenen Erkenntnisse ab. Wurde das Skript
configure erfolgreich ausgeführt, wird mit "make" der Übersetzungs- und
Link-Prozess gestartet. Wenn auch make erfolgreich durchgeführt werden konnten,
kann im Anschluss daran "make install" ausgeführt werden. In diesem letzten
Schritte wird das Programm und gegebenenfalls die Bibliotheken in die
Zielverzeichnisse kopiert und die Ausführungs-Rechte werden korrekt gesetzt.
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